Migräne / Kopfschmerzen

Wie beim Schleudertraumatisierten findet sich bei fast allen Menschen, die regelmässig unter Kopfweh oder gar Migräne leiden, ein „CIC“ – ein Cranial Injury Complex – also ein Verlust der Koordination und Synchronisation im angeborenen Kopf-Richtereflex-System und seines Zusammenspiels mit dem tonischen Nacken-Richtereflex-System.

Der Verlust dieses Zusammenspiels wiederum verursacht folgende spezifische Aktivität des muskulären Abwehrsystems:

- Extensoren des Nackens werden hyperton
- Flexoren reaktiv zu Nackenextensoren - hypoton
- Psoas reaktiv zu Nackenextensoren - hyperton
- Bauchmuskeln reaktiv zu Psoas - hypoton
- Quadrizeps reaktiv zu Bauchmuskeln - hyperton
- Hamstrings reaktiv zu Quadrizeps - hypoton
- Rückenextensoren reaktiv auf Hamstring - hyperton

Ein hypertoner Muskel, der nicht durch eine normale Entspannungsphase geht, ermüdet schneller unter Stress. Alle Muskeln, welche mit der aufrechten Haltung zusammenhängen, sind betroffen. Der Körper ist in einem geschwächten Zustand.

Diese Muskelreaktion wiederum stört die gegenseitige Atembewegung der Schädelknochen und gefährdet damit die Bewegung der Spannungsmembrane des Schädels. Daraus folgen physikalische, neurologische und strukturelle Probleme beim Verletzten.

Stellen wir uns den Menschen zu Urzeiten vor: er sieht sich im Urwald einem Tiger gegenüber! Gefahr droht! Der Kampf/Flucht - Reflex schaltet sich ein. Der Mensch kämpft oder läuft weg. Mit dieser körperlichen Aktivität entlädt sich das Kampf/Flucht-Reflexsystem. Der Körper kann die Wahrnehmung von Gefahr loslassen. Wenn diese Entladung nicht stattfindet, bleibt unser Körper in einem dauernden Bereitschaftszustand der Verteidigung. Die Abwehrsysteme – muskulär, dural und faszial – schalten nicht ab.

Dieser Zustand bedeutet Desorganisation und führt u.a. sehr oft zu Kopfschmerzen oder gar Migräne.